Logopädie

Bärbel Wolter


Universität Berlin



Logopädie

Bärbel Wolter



Universität Berlin


 

Logopädie

Bärbel Wolter



Universität Berlin

Logopädie

Bärbel Wolter



Universität Berlin

Logopädie

Bärbel Wolter



Universität Berlin

Logopädie

Bärbel Wolter



Universität Berlin

Logopädie

Bärbel Wolter



Universität Berlin

Dipl. Päd./Logopädin

Humbold

Ohne Musik gäbe es keine Sprache! Hörkerne, Gedächtniskerne, Emotionskerne, Areale für die Steuerung von Mund und Atmung – jede Stelle im Gehirn wurde und wird durch die musikalische Stimulanz erreicht und zum Wachstum angeregt. Juan Roederer (University of Alaska)

 

Hören und  Wahrnehmen

Die Ohren sind unser erstes und wichtigstes Sinnesorgan und das Hören ist unsere wichtigste Sinneswahrnehmung. Das Hören ermöglicht uns den Zugang zu unserer Umwelt durch das Wahrnehmen der gesprochenen Sprache. Das ist grundlegend für die Entwicklung der eigenen Sprache, des Sprechens und der Kommunikation im Ganzen. Erst dadurch entwickeln sich die im Leben so wichtigen sozialen Kompetenzen.

 

Das differenzierende Zuhören ist daraus folgend die Fähigkeit, zu verwenden, was und wie wir etwas hören.  

 

Die Entwicklung von Hören und Sprache:

1.    Im Mutterleib
Jeder Mensch ist durch individuelle Vorerfahrungen geprägt, die im Falle des Hörsinnes bereits im Mutterleib beginnen:

·       Das Ohr ist bereits ab der sechzehnten Schwangerschaftswoche soweit ausgebildet, dass es Informationen 
  aufnehmen, umwandeln und weiterleiten kann. In diesem frühen Stadium erfolgt die Weiterleitung zunächst
  nur in den emotionalen Teil des Gehirns, dem limbischen System.

·      Reaktion ab etwa der 28. Schwangerschaftswoche auf akustische Reize außerhalb des Mutterleibes,
  Der Fötus kann laut D. Querlau (Uni de Lilie) während des letzten Drittels der Schwangerschaft hören

·      Die Uni Helsinki hat 1996 nachgewiesen, dass der Fötus bereits Vokale unterscheiden kann.

·      Aufnahme jeglichen Schalls um 30 dB gedämpft, in den hohen Frequenzen noch stärker gedämpft
 (somit sind nur etwas 30% der Artikulation verständlich),
 Aber: DIE STIMM-MELODIE wird nahezu vollständig gehört.

2.   Während und nach der Geburt:
Der gesamte Vorgang der Geburt und besonders die Zeit kurz nach der Geburt sind besonders heikel und bilden Risikofaktoren für emotionell geprägte Probleme des Kindes zur Mutter, die sich auf das Hören und die Hirnentwicklung auswirken können:

·      Frühgeburt und Inkubator,

·      zeitlich verzögerter Mutterkontakt,

·      Gelbsucht

In den ersten Tagen nach der Geburt sind die Ohren noch mit Flüssigkeit gefüllt, weshalb das Kind noch in einem akustischen Niemandsland zwischen Lauten und geräuschen außerhalb der Gebärmutter lebt. Sobald die Flüssigkeit weg ist, werden die Ohren empfänglich.

3.    Kleinstkind bis 24 Monate
 Und so geht die Entwicklung weiter:

·      zwei Monate – Säugling erkennt Konsonanten

·      sieben Monate – Säugling erkennt erste algebraische Regeln

·      Acht Monate – Säugling filtert Worte aus einem Satz

·      12 Monate – Richtungshören ist entwickelt

·      Die Fähigkeit, Informationen aus Störlärm auszufiltern, entwickelt sich erst nach dem 1. Lebensjahr.

·      24 Monate – grammatisches Verständnis ist gewachsen, alles Grundlegende für einen normalen Sprachaufbau ist vorhanden

4.   Kleinkind bis 4 Jahre
Während der ersten drei Jahre muss das Kind lernen, die Ohren auf die speziellen Frequenzen seiner eigenen Sprache einzustellen, ganz ähnlich wie ein Radio eingestellt wird, um verschiedene Sender empfangen zu können.
In der Sprachentwicklungsphase zwischen dem 1. und 4. Lebensjahr sind besonders folgende Einflüsse, die Aufmerksamkeit und Konzentration auf das Hören als häufige Risikofaktoren mitbestimmen, zu beachten:

·     wiederholte Erkältungen und Mittelohr-Probleme (Röhrchen)

·     das akustische und soziale Umfeld

·     Ernährung (Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten),

·     Eltern-Kind Beziehung


In dieser Lebensphase sind Kinder offen für auditive Reize und nehmen alles Hörbare auf. Diese instinktive Lernbereitschaft birgt aber die Gefahr, dass bei ungünstiger Umgebung UNGÜNSTIGE INFORMATIONEN aufgenommen und gespeichert werden:

·     zu viel Lärm zerstört die Hörfähigkeit

·     zu viel Berieselung (ständig laufender Fernseher, Radio…) stört die Hörverarbeitung und das
Wahrnehmen von Wesentlichem

·     Streitereien

5.   Kindergartenkind
Mit 5-6 Jahren ist die Sprachentwicklung in der Regel abgeschlossen und alle Laute (Buchstaben) der Muttersprache werden beim Hören unterschieden und gesprochen. Man nennt diese Fähigkeit auch phonologische Bewusstheit.

6.   Schulbeginn
Mit dem Übergang in die Schule wird auf dieser Fähigkeit aufgebaut:  Es werden Buchstaben gelehrt und visuell aufgenommen und mit dem bereits gelernten Lauten verbunden.

 

In diesen 6 Enwicklungsphasen kann es Defizite geben, bei denen es dann die Aufgabe der Logopädie ist, zu helfen. Eine Möglichkeit ist das JIAS-Hörtraining:

 

 

AWS - Auditive Wahrnehmungsstörung

Eine Auditive Verarbeitungs- und/oder Wahrnehmungsstörung liegt vor, wenn bei einem normalen Tonaudiogramm zentrale Prozesse des Hörens gestört sind:

·      Vorbewusste und bewusste Analyse,

·      Differenzierung und Identifikation von Zeit, Frequenz- und Intensitätsveränderungen akustischer 
  oder auditiv-sprachlicher Signale,

·      Prozesse der binauralen Interaktion, z. B. zur Geräuschlokalisation, Lateralisation, Störgeräuschbefreiung
 und Summation

·       Dichotische Verarbeitung

 

Bei einer AWS ist das Hörvermögen also normal. Oft hören Betroffene laut genug, sogar zu laut, jedoch undeutlicher als normal Hörende. Ein Kind mit AWS hört alles, nur eben falsch, und wird deshalb bei einem normalen Hörtest meist nicht auffallen.

 

Sekundärsymptome

Aufgrund von einer zentralen Fehlhörigkeit können nachfolgende Symptome auftreten und dazu führen, dass die Ursachen einer neurotischen Auffälligkeit nicht erkannt werden und das Kind in eine Kette therapeutischer Maßnahmen gerät. Die Folgenkette der Symptome:

1.    Fehlhörigkeit

2.    Konzentrationsprobleme

3.    Fehlende Mitarbeit

4.    Lückenhaftes Wissen

5.    Enttäuschung und Frustration

6.    Verstärkter Druck durch Lehrer (und/oder Eltern)

7.    Neurotisches Verhalten

8.    Schulversagen

 

Mögliche Ursachen der AWS:

·         Häufigen Mittelohrentzündungen (für die Dauer jeder Mittelohrentzündung hört das Kind bis 30 dB leiser)

·         Häufige Paukenergüsse

·         Mangelnde auditive Anregung oder auch Überstimulation

·         Eine ständige und laute Geräuschkulisse

 

 

Hörtraining

Johansen IAS ist eine präzise und effektive Möglichkeit, bei fehlerhafter oder fehlender Entwicklung die Fähigkeit zum Zuhören grundlegend zu verbessern. Und das nicht nur bei Kindern und Jugendlichen, sondern bei Menschen aller Altersgruppen, damit sie lernen oder wieder erlernen, effektiv auf das, was sie hören, sich zu konzentrieren und richtig zu verarbeiten.

 

 

 

Training der Wahrnehmung

AWS (Auditive Wahrnehmungsstörung) beeinflusst die Entwicklung der Sprache, des Sprechens und der Kommunikationsfähigkeit sowie daraus folgend des Lesens und die eigene Rechtschreibung. Gibt es hierbei erkannte oder unbekannte Störungen, kann das zu Legasthenie und Dyskalkulie sowie zu Problemen mit dem Reden und dem Sprachverständnis führen mit all den bekannten Problemen schlechter schulischer oder beruflicher Ergebnisse bis hin zum gefühlten Versagen, besonders in kritischen Situationen.

 

Gerne berate ich Sie ausführlich: Tel.: (0391) 7 33 83 84 oder post@wolter-logopädie.de